Der Einsatz von Schalungen stellt für die Baustelle einen erheblichen Kostenfaktor dar. Dabei sind die zum Teil unterschiedlichen Sichtweisen bei Planung, Baubetrieb und Betontechnologie zu berücksichtigen, deren Abstimmung aufeinander eine anspruchsvolle Aufgabe darstellt.
Die Festigkeitsentwicklung eines Betonbauteils, welche der Ausschalfrist als maßgebendes Kriterium zugrunde liegt, hängt nicht nur von betontechnologischen Einflussgrößen (z.B. Zementart und Wasserzementwert) ab, sondern auch von bauteilspezifischen Faktoren (z.B. der Bauteildicke under Wärmedämmung) und den Witterungseinflüssen. Die tatsächliche Festigkeitsentwicklung im Bauteil wird regelmäßig, z. B. aufgrund abweichender Temperatur- und Feuchtebedingungen, von dem im Betonwerk nachgewiesenen Erhärtungsverlauf unter den Bedingungen bei Normlagerung mehr oder weniger abweichen.
Daneben gibt es eine Reihe von Standardfällen, bei denen vereinfachte Methoden für die Festlegung von Ausschalfristen ausreichen. Für diese Fälle sind die Empfehlungen im vorliegenden Merkblatt gedacht. Darüber hinaus sind die Lasten wärend der Bauzeit in Bezug auf ihre Größe, ihre Verteilung und den Zeitpunkt ihres Aufbringens für die Ausschalfristen und für die Bemessung der Schalungen und der Hilfsunterstützungen von Bedeutung. Auch hierauf geht das vorliegende Merkblatt ein.
Das DBV-Merkblatt wurde im Jahr 2013 bezüglich der Neueinführung der Eurocodes und DIN EN 13670/DIN 1045-3 redaktionell überarbeitet.Darüber hinaus wurden Empfehlungen zu Baustützen aus Aluminium aufgenommen.
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