Mit dem Beschluss des Bundesverfassungsgerichts zur Erbschaftsteuer werden die steuerliche Bewertung und die städtebauliche Wertermittlung eng miteinander verbunden. In diesem Zusammenhang ist die These Der gemeine Wert entspricht i.d.R. dem Verkehrswert von Bedeutung. Innerhalb des Reformprozesseswurden die steuerlichen Bewertungsverfahren kontrovers diskutiert, gleichwohl nicht empirisch untersucht. Im Ergebnis enthält das Bewertungsgesetz drei Verfahren zur Bewertung desGrundvermögens für erbschaftsteuerliche Zwecke, die zwar andie Immobilienwertermittlungsverordnung angelehnt sind, deren Modelle in vielen Aspekten jedoch stark vereinfacht und durch pauschale Angaben ergänzt wurden.
Zur Überprüfung der genannten These führt die Autorin zunächst eine historische Analyse der Entwicklung der steuerlichen Bewertung sowie der städtebaulichen Wertermittlung durch. Die Wertbegriffe gemeiner Wert und Verkehrswert werden aus unterschiedlicher Sicht thematisiert und erörtert. Die steuerlichen Bewertungsverfahren werden anschließend untersucht. Anhand der Ergebnisse dieser Analyse wird gezeigt: Eine gleichmäßige und daher für den Steuerpflichtigen gerechte Ermittlung der Bemessungsgrundlage ist in den untersuchten Fällen nicht gegeben. Daherwird ein alternatives Verfahren anhand bestehender Verfahren ausgewählt und empirisch getestet. Dieses Verfahren soll generell in der Verkehrswertnahen Wertermittlung" einsetzbar sein und bei der steuerlichen Bewertung von Immobilien Verwendung finden. Die gewonnenen Erkenntnisse werden im Ausblickauf die Grundsteuer übertragen. Dieses Buch enthält damit bislang nicht vorliegende Ergebnisse in Bezug auf die Qualität und Güte der steuerlichen Bewertungsverfahren.
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