Der erste Beitrag stellt die Arbeiten des DAfStb-Forschungsvorhaben V 455 "Untersuchungen an 43 Jahre im Nordseeklima ausgelagerten Betonbalken" dar. Im Zentrum des Vorhabens standen Stahl- und Spannbetonprobekörper, die an der TU München in den 1960er Jahren hergestellt wurden. Die Motivation der damaligen Forschungsvorhaben war einerseits die Bedeutung der Zementart für das Korrosionsverhalten von Spannstahl und andererseits die Wirkungsweise von Inhibitoren in gerissenen Stahlbetonbauteilen zu quantifizieren. Generell wurde der heutige Wissensstand bezüglich des positiven Einflusses von Hüttensandgehalt im Zement bestätigt. Druckfestigkeit, Elektrolytwiderstand und der Widerstand gegen eindringende Chloridenahmen mit dem Alter des Betons zu. Zusätzlich zur Zementart stellte sich der w/z-Wert als maßgebende Einflussgröße dar. Hervorzuheben ist, dass sehr geringe Carbonatisierungstiefen bei selbst hohen w/z-Werten festgestellt wurden. Die Betonstähle in den Inhibitorenprobekörpern wurden ausgebaut und auf Korrosionserscheinungen hin untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass die Betonstähle, deren Beton mit Natriumnitrit versetzt wurde, geringfügig weniger Korrosion zeigten alsdie übrigen Varianten, die untersucht wurden. Die Ergebnisse des Vorhabens V 455 ermöglichen eine Quantifizierung des Langzeitverhaltens unterschiedlicher Zementarten und w/z-Werte im Hinblick auf die Dauerhaftigkeit. Hierbei lagen Druckfestigkeit, Elektrolytwiderstand, Halbzellenpotentiale, Chloridmigrationskoeffizient und Chloriddiffusionskoeffizient im Fokus. Im Rahmen des zweiten Beitrages wurde das vollprobabilistische Konzept für die Dauerhaftigkeitsbemessung von XD, XS und XC-exponierte Bauteilen in ein semiprobabilistisches Bemessungskonzept mit Teilsicherheitsbeiwerten überführt. Dieder Dauerhaftigkeitsbemessung zugrunde liegende Modellierung ist die des fib model codes for service life design, erschienen im fib bulletin 34(2006).
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