Meldungen von zerstörerischen Bränden in englischen Landhäusern waren im 19. Jahrhundert eine Alltäglichkeit. Das Buch gibt Einblick in denkmalpflegerische, wirtschaftliche, politische und soziale Dimensionen der damals unternommenen Wiederaufbauten.
Die traditionsreichen englischen Landhäuser waren Machtsymbole der landbesitzenden Oberschicht und spiegelten in Gestaltung und Funktion die Ansprüche ihrer Besitzerwider. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts stürzten wirtschaftliche und gesellschaftliche Umbrüche viele Landbesitzer in eine tiefe Krise. So ermöglicht die genaue Betrachtung von Wiederaufbauten nach Hausbränden aufschlussreiche Momentaufnahmen: Die Baumaßnahmen sind ein Spiegel funktionaler Anforderungen und ästhetischer Bewertungen. Zum anderen zeigen sie, wie individuelle finanzielle, gesellschaftliche und private Umstände auf den Umgang mit dem Bestand wirkten. Neben zwei zentralen Fallbeispielen Wrotham Park und Sledmere House kommen 44 weitere Wiederaufbauten zur Darstellung. Die Maßnahmenwerden in den historischen und architekturgeschichtlichen Kontext sowie in die Entwicklung der Denkmalpflege eingeordnet.
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