Als «Schule von Solothurn» gingen Alfons Barth, Hans Zaugg,Max Schlup, Franz Füeg und Fritz Haller in die Architekturgeschichte ein. Doch so homogen ihr Werk in seinem Streben nach allgemeinen, zeitgemässen Lösungen und konstruktiver Präzision von aussen erscheinen mag, so unterschiedlich sind diearchitektonischen Programme der einzelnen Exponenten. Trotzdes gemeinsamen Interesses für geometrische Ordnung, industrielles Bauen und der Vorliebe für zeitgenössische Materialien nimmt jeder von ihnen eine eigenständige Position im Feldder sogenannten Stahl-Glas-Architektur der Nachkriegsmoderne ein. Die Arbeiten der fünf Schweizer Architekten wurden von den 1950er bis in die 1990er Jahre regelmässig publiziert,dennoch fehlte bislang eine umfassende Darstellung.
Das Buch gibt detaillierte Einblicke in die Denk-und Arbeitsweise der fünf Architekten auf ihrem Weg zu einer architektonischen Sprache, die mit den Mitteln des industriellen Bauens die klassischen Themen der Architektur wie Tektonik, Symmetrieoder Rhythmus neu formuliert. Getragen von einem hohen ästhetischen Anspruch führt die auf den ersten Blick technische Haltung zu einer musikalischen, mitunter poetischen Qualitätder Gebäude. Es ist diese differenzierte Dichte ihres Ausdrucks, die das Renommee der Schule von Solothurn ausmacht.