Bruno Taut siedelte 1936 von Japan in die Türkei über, nachdem er den Ruf als Leiter der Architekturabteilung an der Istanbuler Kunstakademie erhalten hatte. Obgleich gesundheitlich angeschlagen, übernahm er ein gewaltiges Arbeitspensum in der Lehre, in der Administration und zusätzlich im Baubüro „Tatbikat“, wo er im Auftrag des Unterrichtsministeriums zahlreiche Schul- und Universitätsbauten projektierte. Nach Deutschland sollte er nicht mehr zurückkehren – er verstarb 1938 in Istanbul, ohne je Zeit gehabt zu haben, sein Gastland wirklich kennenzulernen.
Anhand von Projekten und nachgelassenen Dokumenten stellt das Buch Tauts letzten Lebens- und Werkabschnitt vor. Abgedruckt sind sein „Istanbul Journal“, in dem Taut nahezu täglich Ereignisse an der Kunstakademie und den Arbeitsfortschritt seiner Projekte protokollierte, das Fotoalbum des Tatbikatbüros und Tauts Korrespondenzen mit Briefpartnern in Japan, Europa und den USA. Es entsteht ein vielschichtiges Bild der Lebens- und Arbeitsbedingungen des Exilanten.
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